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Erfahrungen der bisherigen Preisträger

Doris Kohlhas

Preisträger und Service-Clubs tauschten sich aus

2012 riefen die sieben Service-Clubs im Westerwald – die Lions Clubs Altenkirchen-Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Bad Marienberg, Montabaur-Hachenburg, Montabaur Mons-Tabor und Westerwald sowie die beiden Rotary Clubs Montabaur und Westerwald – den Kulturpreis Westerwald ins Leben. Seither wird er regelmäßig ausgelobt und ist mit 3000 Euro dotiert.

Eine hochkarätige Jury mit Hachenburgs Kulturreferentin Beate Macht, Prof. Dr. Jürgen Hardeck (Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz), Claus Ambrosius (Leiter der Kulturredaktion der Rhein-Zeitung Koblenz) sowie je ein Mitglied der beteiligten Clubs wählen alle zwei Jahre nach reiflichen Überlegungen und intensiven Diskussionen einen Preisträger aus.

Mittlerweile sind es drei Preisträger, die sich jetzt zu einer „Feedback-Runde“ mit Mitgliedern der Service-Clubs in Hachenburg trafen. Gottfried Meyer vom Rotary Club Montabaur moderierte diese Runde.


2014 - Der erste Preisträger war der Kammerchor Marienstatt. Er plant für das nächste Jahr „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms mit orchestraler Besetzung aufzuführen. Außerdem wird ein Teil des Geldes noch für die Produktion einer CD des Kammerchores eingesetzt. „Wir sind sehr stolz und dankbar, diesen Preis erhalten zu haben“, freut sich Chorleiterin Veronika Zilles, die seit 2005 mit unermüdlichem Einsatz den 1986 gegründeten Chor leitet.


2016 - Die Kleinkunstbühne Mons-Tabor, vertreten durch Uli Schmidt und Kamilla Vuong, erhielt als zweites den Preis. Der erste Vorsitzende Schmidt führte aus: „Für uns ist es selbstverständlich, sich für einen Preis zu bedanken. Mir ist es ein Anliegen, die Veranstaltungen so auszuwählen, dass sie als Standortfaktor für die Wirtschaft und für einen weltoffenen Westerwald stehen.“ Es sei eine große Motivation für alle Mitglieder des Vereins gewesen, die viel Zeit ehrenamtlich einbringen, um die Veranstaltungen zu organisieren. Daher hat er mit dem Geld ein besonderes Kulturerlebnis in Thüringen organisiert. Der Kulturpreis sei ein „Riesending“, sagte Schmidt, der seit 33 Jahren u.a. Musik in alten Dorfkirchen, Folk and Fools sowie Kabarett am Gelbach organisiert.


2018 - Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor konnte 2018 die Lauschvisite, eine Konzertreihe für zeitgenössische Musik, den Preis entgegennehmen.

Deren Initiatorin, Eva Zöllner, hat sich auf ihre Fahnen geschrieben, international agierende Künstler, die moderne Kompositionen für zum Teil ausgefallene Musikinstrumente vorführen und verschiedene Ansätze modernen Musikschaffens vertreten, nach Montabaur einzuladen.
Der Preis sei ein Garant für die Fortführung der Veranstaltungsreihe. „Ohne den Preis wäre es sicher anders gelaufen, es wurden Türen geöffnet, nicht zuletzt bei Geldgebern“, beschrieb Zöllner die positiven Folgen der Preisverleihung. Es sei eine Wertschätzung für den (ehrenamtlichen) Aufwand. „Es hat mir Energie gegeben, weiter zu powern“, freute sich die Musikerin. Zudem sei es eine mutige Entscheidung, sich für dieses junge und abseits vom Mainstream gelagerte Projekt zu entscheiden als Service-Clubs. „Die nächste Saison ist gesichert.“
Das Preisgeld ist ganz konkret in das Konzert „Ferne.Nähe“ mit fünf Musikern aus ganz Deutschland geflossen – Kammermusik mit Akkordeon, zwei Violinen, Violoncello und Klarinette. „Fast 60 Menschen waren gekommen. Ich bin glücklich und dankbar“, freute sich Eva Zöllner.

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Die hochkarätige Jury - unter anderem mit Hachenburgs Kulturreferentin Beate Macht und Professor Dr. Jürgen Hardeck, dem Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz, sowie je einem Mitglied der beteiligten Clubs - ist nach reiflicher Überlegung und intensiven Diskussionen zu einem Ergebnis gekommen: Der diesjährige Preisträger ist die „Lauschvisite“. Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor erhält in diesem Jahr Eva Zöllner als Initiatorin der Lauschvisite den Kulturpreis. Unterstützt wird sie von ihrem Partner Stefan Kohmann, Musiker und Lehrer am Landesmusikgymnasium Montabaur. Er spielt alle Arten von Schlagwerken mit reichlich Kreativität, Vielseitigkeit und Humor. Die Lauschvisite ist eine neue Konzertreihe für zeitgenössische Musik in Montabaur im Westerwald. Von neu komponierter Kammermusik für extravagante Besetzungen über freie Improvisationen bis hin zu Sprachexperimenten, Jazzanklängen und interdisziplinären Verknüpfungen werden verschiedenste Ansätze aktuellen Musikschaffens präsentiert. Das Publikum darf gespannt sein auf neue Impulse und musikalische Kuriositäten an einem Ort, an dem man diese nicht unbedingt erwartet. Im atmosphärischen Gewölbekeller in der alten Stadtmauer werden seit Sommer 2017 einmal im Quartal ganz besondere Künstler präsentiert: Die Lauschvisite lädt Klangexperimentierer und Protagonisten der internationalen Szene für zeitgenössische Musik ein, in Montabaur Station zu machen und ihr Können zu präsentieren. „Ich habe lange in der Welt gewohnt und beschäftige mich mit zeitgenössischer Musik als einem Ausdrucksmittel in der heutigen Welt. Ich sehe darin großes Potenzial, auch für das Publikum, man kann Grenzen ausloten als Interpret und mit dem Instrument, experimentieren und neue Wege gehen. Es gibt viel zu entdecken. Abseits der ausgetretenen Pfade. Ganz viele Facetten“, sagt Eva Zöllner. Die vielen interessanten Künstler, die sie bei ihren Reisen und Projekten kennen lernt, möchte sie dem Publikum ihrer Heimat nicht vorenthalten und hat deshalb mit Hilfe vieler Mitstreiter vor Ort, allen voran den „Kultur im Keller Club“, die Lauschvisite gegründet.
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